Persönliches Logbuch #2 Happy Pepi Scheiße in sozialen Netzwerken

Die letzen Monate bzw. Jahre waren für mich nicht sehr einfach. Diese Zeit war geprägt von persönlichen und familiären Problemen und da ich aus mehreren Gründen ausserhalb des sozialen Netzwerkes und der Firma kaum noch persönliche Kontakte habe, nutze ich Facebook gelegentlich um meine Probleme Kund zu tun. Aus den darauf folgenden Kommentaren habe ich sehr viel über Freunde und soziale Netzwerke und den Wahrheitsgehalt gelernt, auch wenn dies zum Teil schmerzlich war. So „sozial“ wie diese Netzwerke gedacht sind, sind sie eigentlich gar nicht. Man nutzt seine Pinwand eigentlich zur positiven Darstellung seiner Selbst und die seines Umfeldes. Positive Meldungen und hübsche Bildchen bekommen am meisten „Likes“ doch wenn es einem mal schlecht geht oder mal kritisches so wie keine „heile Welt“ postet geht das im digitalen Rauschen unter oder wird eher böse komentiert. Ich war so ehrlich das ich Probleme habe, das mein Leben nicht so wunderschön ist und ich nicht in einer Welt lebe in der Einhörner rosa Glitzerwolken pupsen. Natürlich habe ich auch jede Menge schöne Fotos gepostet und Positives berichtet, ich finde jedoch wenn es so sozial ist, müssen auch beide Seiten im Leben gezeigt werden. Trotz der schönen Fotos habe ich z.B dennoch eine Tochter die oft sehr schwierig ist und besondere Bedürnisse hat. Ich höre auch oft von Leuten die gemeinsame Facebookfreunde haben das es in der realen Welt bei den meisten auch nicht so zu geht wie viele es über ihre Pinnwand verkaufen und es viele Probleme gibt die einfach nur „tot geschwiegen“ werden. Probleme gehören anscheinend nicht zum guten Ton und die Gesellschaft kann damit nicht umgehen, dennoch sind sie da. Die Wahrheit sieht womöglich so aus das die meisten von uns trotz oft vieler Freunde allein im stillen Kämmerchen mit ihren Problemen sitzen. Es scheint als hätte man verlernt miteinander ehrlich umzugehen. Weiters habe ich die Erfahrung in gewissen Foren gemacht, es war damals ein Fotografieforum, das Beiträge meist nur in der Luft zerrissen und kritisiert werden, bevor man eine objektive Bewertung schreibt. Kritik schreibt sich in der heutigen Zeit viel leichter als wahre Bewunderung oder Zustimmung. Mein Fazit aus der ganzen Geschichte ist ,dass ich meine persönlichen Posts stark reduzieren werden und herausfinden werde, wer meine echten Freunde sind bzw. mir solche suchen. Mein Wunsch ist, das wir alle soweit ehrlich zu einander sind auch wenn es mal keine pupsenden Einhörner gibt.

 

Lg B.

Soziale Arbeitswelt

 

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