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Der WLan Außensensor V2.0

Der WLan Außensensor V2.0

Fazit über die Version 1:

Es ist nun fast 4 Jahre her, dass der erste Wettersensor in Betrieb gegangen ist und ich konnte mit der Hardware etwas an Erfahrungen sammeln. Der ESP32 lief bis zu seinem Ableben eigentlich ganz problemlos. Als Grund für sein plötzliches Dahinscheiden vermute ich ein hefiges Gewitter in meiner Gegend, aber ein Ersatz war relativ einfach verfügbar. Problematisch war eher, die letzte Softwarevariante aufzuspüren, ich kann nur jedem raten, dass man sich diesbezüglich ein Ordnungssystem am Rechner ausdenkt das man dann auch strickt einhält um sich das Leben etwas zu erleichtern und um sich bei der Durchsicht der einzelnen Revisionen den „Was habe ich denn da fabriziert?“-Moment zu ersparen. In den letzten Monaten hat sich der DHT22 mit den bekannten Problemen gezeigt, die Luftfeuchtemessung hat Werte geliefert die einfach nicht der Wahrheit entsprechen konnten. Es hat den Anschein, dass diese Sensorik bei anhaltend hoher Luftfeuchte nicht mehr „austrocknet“. Laut der allwissenden Müllhalde gibt es Möglichkeiten den Sensor zu regenerieren, aber ehrlich gesagt verlasse ich mich aus beruflichen Erfahrungen nicht auf solche Sensoren & Regenerierungsmaßnahmen. Aus diesem Grunde habe ich mich entschlossen eine Version 2 zu bauen.

Aufbau der Version 2 des Sensors:

Nachdem der Controller und die Konnektivität der ersten Variante stabil waren wollte ich diesbezüglich nichts ändern, deswegen bleibt auch der Übertragungsweg der gleiche wie bei der Variante 1. Der Sensor musste Aufgrund der Erfahrungen geändert werden, deshalb habe ich mich nach einigen Recherchen für den BME680 entschieden. Dieser liefert neben den Werten für Temperatur und Druckluft auch den Luftdruck. Für die Luftqualität wäre auch ein Wert verfügbar, diesen habe ich aber nicht ausgelesen.

Damit es für mich von der Couch aus leichter zu sehen ist, in welchem zustand der Sensor sich befindet habe ich mich dazu entschlossen auch die Signalisierung etwas zu ändern. Die Idee hierzu war ein leuchtender Signalring. Von einer Shoppingtour zum Neuhold hatte ich noch einen Ring mit adressierbaren Led´s übrig, den ich dafür verwenden wollte. Konstruktiv wäre es natürlich von Vorteil gewesen wenn diese seitlich abstrahlend wären, aber man muss ja auch mal aufbrauchen was so rum liegt. Dies hat den Nachteil, dass sich die Lichtführung alles andere als ideal ist. Vor allem stört mich, dass es in den darunterliegenden 3D-Druck abstrahlt. Das hätte sich mit einem 2färbigen Druck verhindern lassen, was aber mit meinem MK3S mir persönlich zu viel Aufwand ist.

Gedruckt wurde das Gehäuse aus PETG, mit dem ich aus Haftungsgründen doch einige Fehldrucke hatte, vielleicht wird es mal Zeit für ein neues Druckblech. Für das Innengerüst habe ich mal ein neues Material ausprobiert, dies ist aus blauem PCTG. Dieses Material lässt sich halbwegs gut drucken, neigt aber mehr zum Stringing und erfordert etwas Erfahrung (also try & error) bei den Einstellungen. Der Ring für die Lichtspiele wurde mit dem Laser aus der Platte herausgesäbelt. Hier noch mal zur Veranschaulichung die ganzen Einzelkomponenten:

Bei der ersten Version habe ich damals noch die Muttern „eingedruckt“, aber mittlerweile gibt es so tolle Einschmelzmuttern, welche diese Kräfte locker aufnehmen können. Trotz dem Einsatz im überdachten Außenbereich habe ich auf die Ausführung der Schraubverbindungen in Edelstahl verzichtet. Die nächsten Monate oder hoffentlich Jahre werden Zeigen ob die Entscheidung richtig war.

Funktionsablauf und Visualisierung:

Die Statusvisualisierung habe ich so ausgeführt, dass der Ring beim aufbauen der WLan-Verbindung blau leuchtet, ist diese nicht Erfolgreich so wird der Ring rot. Daraufhin wird der Vorgang wiederholt. Ist die Verbindung erfolgreich baut sich ein lila Ring auf, was zur Folge hat, dass die Messwerte vom Sensor gelesen werden. Als nächstes wird die Transferseite aufgerufen um die Werte zu übergeben, ist dies erfolgreich erscheint ein grüner Ring, bei einer anderen Rückmeldung wird er gelb. Nach dem dritten erfolglosen Versuch wird der gesamte Vorgang neu gestartet. Wenn die Daten ordnungsgemäß übergeben wurden geht der Controller für die nächsten 10 Minuten in den Sleep-Modus.

Stromversorgung:

Derzeit läuft das Ganze noch im Netzbetrieb auf 5V, aber es ist Vorgesehen, dass das Teil dann mal mit einer kleinen Solar-Inselanlage mitversorgt wird. Ist aber noch etwas Zukunftsmusik da mir einfach die Zeit fehlt.

Zu guter letzte:

Hier geht´s noch zur Anzeigeseite der Sensordaten. Ich weiß, das Design ist sehr einfach gehalten und es gibt keine Trends und anderen fancy Stuff, aber ich glaube des es den Aufwand für meiner persönliche Nutzung einfach nicht wert ist. Grundsätzlich war die Aufgabenstellung an mich selbst ja Messdaten irgendwie ins WWW zu bekommen ohne irgendwelche 3Party Lösungen zu nutzen die ich nicht unter Kontrolle habe. Wenn du Besitzer ähnlicher selbstgebauter Projekte bist, kannst du gerne einen Link in den Kommentaren hinterlassen.

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