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Der Solarspringbrunnen

Der Solarspringbrunnen

Die Entstehungsgeschichte:

Ursprünglich war der Unterteil des Brunnens als Kräuterspirale gedacht. Nachdem wir die Ziegel aufgemauert hatten stand diese Baustelle aber lange still und die Ziegel begannen auseinander zu bröckeln. Um den Verfall zu stoppen haben wir begonnen die Ziegel mit dem Schotter und Fliesenkleber zu verkleiden. Ich weiß, das ist alles andere als professionell, aber funktional. Dann ging das Material aus und die Baustelle wurde wieder eingestellt. Das Fass, welches eigentlich nur zur Formgebung gedacht war blieb einfach drinnen stehen. Wie das halt in Heimgartenanlagen so ist, solche Dauerbaustellen werden nicht gerne gesehen, also musste eine Lösung her.

Die Lösung:

Meine Lösung dafür war die Baustelle mit einem Springbrunnen aufzuhübschen. Ich wollte schon immer einen Brunnen haben, dachte aber immer über einen Selbstbau nach. Nur ist es so, dass solche Selbstbauten immer viel Zeit in Anspruch nehmen. Wollt eigentlich selbst eine Schalung für so einen Springbrunnen bauen und den dann aus Beton gießen, doch dann fand ich dieses Modell in einem Onlineshop und war davon gleich angetan. Leider war da eine Pumpe für den Betrieb mit Netzspannung verbaut die ich dort absolut nicht zur Verfügung hatte. Nachdem ich von einem alten Lehrlingsprojekt noch ein 60W PV Modul zur Verfügung hatte, schien mir das eine kostengünstige und passende Energiequelle zu sein. Deshalb habe ich nach einer 12-24V Pumpe gesucht die mal wieder nur online erhältlich war. Uns wird immer gesagt, wir sollten die lokalen Händler unterstützen, aber wenn man nichts passendes bekommt oder es maßlos überteuert ist sehe ich mich gezwungen auf Onlineshops zurück zu greifen. Aber wenn ich nur die originale Pumpe raus und die neue rein stecken müsste, wäre das doch zu einfach gewesen. Zu meiner Überraschung passte wenigstens der Schlauchdurchmesser auf die neue Pumpe. Jedoch war die neue Pumpe in einem Filterkorb verbaut der niemals in den Brunnen gepasst hätte. Deshalb habe ich da etwas mit Fusion 360 konstruiert und gedruckt…

Ich habe das Bild an ein paar Bekannte geschickt, mit der Frage was das denn sein könnte. Mit etwas schmutziger Phantasie könnt ihr euch bestimmt vorstellen was dabei für Antworten zurück kamen. Manche waren sogar etwas enttäuscht als ich das Lösungsbild nachgereicht habe … .

Es handelt sich dabei ganz einfach um ein Vorfiltersieb um die Pumpe vor diversem Gedöns zu schützen das in den Brunnen gelangen könnte.

Als nächstes ging es darum, womit ich den Brunnen in Position bringen könnte. Glücklicherweise hatte ich noch ein Maurerwandl welches Perfekt in die Tonne passte. Um den Brunnen anzuheben habe ich aus dem Restholz vom Laserwagen-Projekt einen Ständer gebaut. Dieser wurde in Holzschutzlasur ertränkt um ihn haltbar zu machen, zusätzlich bekam der Ständer noch ein Verhüterlie aus Plastik. In den Trog wurden dann noch Entwässerungslöcher gebohrt.

Als unterste Schicht kam 8/16er Schotter zum Einsatz um ein Drainageschicht zu schaffen. Das Restvolumen wurde dann mit „Lehrlingsprojekt Erde“ und heimischer Alpakakacka aufgefüllt.

Für die Stromversorgung habe ich das PV Modul mit Stahlwinkeln an das nahe Hochbeet geschraubt. Ursprünglich hatte ich vor zur Pumpensteuerung einen Controller zu verbauen, doch wenn man sich das Ganze näher durchdenkt was da noch zur Sicherheit rein müsste wie z.B. Spannungsüberwachung, brown out detection, RTC usw. wäre das doch viel Aufwand für einen Springbrunnen. Also ging ich das Risiko ein die Pumpe direkt auf das Panel zu hängen und was soll man sagen, es funktioniert auch so besten.

Wegen des ursprünglichen Plans viel die Klemmdose etwas größer aus. Aber man weiß ja nie was man noch alles dran hängen kann. Dachte dabei an ein paar Solarleuchten die untereinander verbunden sind. Wenn das Wetter einmal kühler werden sollte und genügend Motivation vorhanden ist werden wir den Brunnen noch fertig ummauern.

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